XXL liegt voll im Trend. Nahezu alle Hersteller bieten heutzutage Grossformatplatten in ihrem Sortiment an. Ob Betonstil, Holz- oder Steinoptik: XXL-Platten machen einfach etwas her. Sie stellen aber auch besondere Anforderung an die Verlegung. Wir erklären Ihnen, welche.
Der Trend zu XXL-Formaten hat auch die Keramikindustrie im Sturm erobert. Egal, ob als Boden- oder Wandbelag, XXL-Platten sind ein echter Hingucker. Sie lassen Räume grösser wirken und sorgen durch den geringeren Fugenanteil für eine ruhigere, gleichmässigere Optik. Ausserdem kommt das Oberflächendesign der Platten bei Grossformaten besonders gut zur Geltung. Mit Seitenlängen bis 3,2 m, verschiedenen Formatkombinationen und Plattenstärken ab 3,5 mm sind der Gestaltungsfreiheit kaum Grenzen gesetzt. Grossformatige Platten stellen jedoch spezielle Anforderungen an den Untergrund und die Verlegetechnik.

Das A und O für eine sichere Verlegung

Die Verlegung immer grösserer und dünnerer Platten erfordert neben den passenden Produkten auch umfassendes Fachwissen. Das beginnt bereits beim Untergrund. Da XXL-Platten höhere Spannungen an den Untergrund abgeben, muss dieser besonders hohe mechanische Eigenschaften aufweisen. Ausserdem muss er möglichst eben sein. Unebenheiten im Untergrund sollten mit Spachtelmassen ausgeglichen werden. Bei feuchtigkeitsempfindlichen Untergründen wie Calciumsulfat-Estrichen ist besondere Vorsicht geboten: Feuchtigkeit aus dem Klebemörtel könnte in den Untergrund eindringen und dessen Festigkeit beeinträchtigen. Hier empfehlen wir, eine feuchtigkeitssperrende Grundierung auf Reaktionsharzbasis aufzutragen.

Auch die richtige Verlegetechnik ist wichtig. Grossformatige Platten müssen hohlraumarm verlegt werden, denn bereits kleine Fehlstellen in der Bettung können, z. B. durch herabfallende Gegenstände, Schäden im Belag verursachen. Dafür eignet sich am besten das Buttering-Floating-Verfahren. Ausserdem ist auf die Wahl des richtigen Klebemörtels zu achten. Wir empfehlen verformbare oder stark verformbare S1- bzw. S2-Klebemörtel, die die Scherspannungen aus dem Untergrund kompensieren. Zudem raten wir zu schnell erhärtenden Klebern, da sich durch den geringeren Fugenanteil die Austrocknung und Festigkeitsentwicklung des Verlegemörtels verzögern.

Da der Fugenanteil bei grossformatigen Platten gering ist, Fugen jedoch massgeblich zum Spannungsabbau beitragen, sollte eine Fugenbreite von 3 mm nicht unterschritten werden.

Mapei empfiehlt folgendes System:

  • Grundierung mit dem sehr emissionsarmen Primer G auf Kunstharzbasis
  • Spachtelung mit der schnell erhärtenden, selbstverlaufenden Bodenausgleichsmasse Ultraplan Maxi
  • Verklebung mit dem schnell erhärtenden S1-Klebemörtel Keraflex Vario Quick S1 oder den Produkten der Ultralite-Linie
  • Verfugen mit dem schnell erhärtenden, ausblühungsfreien zementären Fugenmörtel Ultracolor Plus.

Mit der richtigen Vorbereitung und Verlegetechnik und den passenden Lösungen ist auch die Verlegung grossformatiger Platten ein Klacks. Damit Ihre Platten ganz gross rauskommen.
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